Wie seit mittlerweile über zehn Jahren üblich, fanden sich am Wahlabend am Frankfurter Kaisersack über tausend Menschen zusammen, um gegen die Ergebnisse der Bundestagswahl am 23. Februar 2025 zu demonstrieren. Unter dem Motto „5 nach 12“ riefen Linksradikale dazu auf, gegen die aktuellen unsäglichen politischen Zustände zu demonstrieren. Die Faschisten der AfD erreichten knapp 20 Prozent. Aber auch die vergangenen Wochen mit der Debatte um eine vermeintliche Brandmauer haben mal wieder gezeigt, dass auf bürgerliche Parteien der vermeintlichen Mitte ebenfalls kein Verlass ist. Wir wollen nicht an den Staat appellieren, sondern sagen: Antifa heißt Faschisten tagtäglich und mit allen Mitteln überall zu begegnen!
Bereits in den Wochen vor der Demo wurde zu einem offenen antifaschistischen Treffen eingeladen und auch ein Demotraining sowie ein Basteltreffen angeboten. Wir freuen uns immer Mobi im Straßenbild für Demos zu sehen und dass auch an guter alter linlksradikaler Tradition zu plakatieren und stenceln für wichtige Daten festgehalten wird. Zu Beginn der Demo gab es einige Redebeiträge, welche sich wie so oft leider etwas zogen. Den Redebeitrag des OAT kann man an dieser Stelle nachlesen. Es wurden Grüße an alle Antifas in Haft und Untergrund geschickt!
Mit einer starken Aufstellung im schönen rosa Design startete die Demo kraftvoll, es gab mal wieder Trommeln zur Unterstützung. Nach wenigen hundert Metern stoppten die Bullen die Demo mit der Begründung von „zu vielen Regenschirmen“ im Frontblock. Die Demo zog eine ganz klassische Route durch die Frankfurter Hochhäuserschluchten zur Konsti, am ersten Revier vorbei und endete am Zoo.
Weitere Eindrücke sind im Video vom Medienkollektiv festgehalten. Hier findet ihr noch einen Beitrag der Genoss*innen von Gegenmacht.
Artikel der FAZ
Nach Schließung der Wahllokale protestieren Linksextremisten in Frankfurt gegen die AfD. Die Polizei sichert die Demo mit einem Großaufgebot.
FAZ
Aus Protest gegen die AfD und ihr Abschneiden bei der Bundestagswahl haben sich am Sonntagabend mehrere Hundert Menschen in der Frankfurter Innenstadt versammelt. Sie waren dem Aufruf eines antifaschistischen Bündnisses gefolgt, das unter dem Motto „5 nach 12 – AfD bekämpfen“ dazu aufgerufen hatte, gegen einen „Rechtsruck“ vorzugehen, der „die gesamte Gesellschaft“ ergreife. Das linksextreme Bündnis verwies auf Aktionen der vergangenen Wochen, mit denen gegen Wahlkampfstände der AfD vorgegangen worden sei.
„Mit ihrer faschistischen Rhetorik sorgt die AfD für eine Verbreitung des Hasses und der Gewalt. Es gilt, sie als faschistische Partei zu bekämpfen“, hieß es von den Veranstaltern der Demonstration. „Die bürgerlichen Parteien haben als Brandmauer gegen rechts versagt, deshalb müssen wir es tun.“

Die Polizei begleitete die Demonstration am Abend mit einem Großaufgebot, um Straftaten zu verhindern, wie es hieß. Der Staatsschutz ermittelt inzwischen bundesweit wegen zahlreicher Straftaten im Zusammenhang mit dem Bundestagswahlkampf, wie etwa zerstörten Wahlplakaten, Bedrohungen, Beleidigungen sowie mutmaßlicher Sabotage.
Gegen 21 Uhr ging die Kundgebung zu Ende, bis dahin war der Demonstrationszug zweimal von der Polizei angehalten worden, weil seitens der Teilnehmer gegen Auflagen verstoßen wurde. Unter anderem zündeten die Demonstranten Pyrotechnik. Schließlich ließ die Polizei den Zug weiterlaufen, jedoch eng begleitet von den Beamten.